Inka Döring

Inka Döring

 

 

 

Es dürfen in der territorialen Lebensliste 2 Orte nicht fehlen, an denen ich wunderbare musikalische Erlebnisse aufzuzeigen habe.

Das ist einerseits Aarhus, das

Ensemble Zimmermann.

Die spontane, musikantische Art der Skandinavier ist ein guter Kontrapunkt zu der mitunter leicht akademischen Art, in Deutschland Musik zu machen.

 

 

 

 

 

Und Brügge - die Heimat des Orchesters

Anima Eterna,

mit dem ich seit 2002 regelmäßig aufregende Ausflüge in die klassisch-romantische Symphonik machen darf.

Jos van Immerseel,

der Dirigent, entführt uns und das geneigte Publikum in die authentischen Klangwelten von Haydn bis Orff, da gibt es jedes Mal viel zu entdecken.

Ein großartiger Verein mit vielen wunderbaren Kollegen aus ganz Europa und dazu Reisen durch die ganze Welt wie zum Beispiel nach

Caramba!

Mexico.

Dänemark.

Belgien.

Die Stadt, die es gar nicht gibt?

Von wegen! Dort nahm ich in den frühen Siebzigern meinen ersten Atemzug und verbrachte schöne Kindheitsjahre, geprägt von endlosen Nachmittagen in den Feldern, Dolomiti-Eis, quietschbunten Schlaghosen und Sesamstraße. Musik war omnipräsent in der Familie, und doch entdeckte ich meine Liebe dazu erst in den 80ern (die Schlaghosen waren den unvermeidlichen Leggings gewichen), als mich eine Freundin überredete, mit meinen damals noch übersichtlichen Cellokünsten in ein Jugendorchester einzutreten.

Von da an ging's ab, ich hatte meine Welt gefunden!

Ich spielte mich in jungen Jahren ohne Hemmungen durch die symphonische Literatur und machte in langen, lustigen Nächten auch keinen Halt vor den kostbarsten Perlen der Kammermusik.

Das waren rosarote Jahre, wild und leidenschaftlich.

 

Irgendwann keimte der Wunsch auf, diese Liebe zu besiegeln und offiziell zu machen.

Das bedeutete von einem auf den anderen Tag:

Ernst machen! Üben!

Ziel: Aufnahmeprüfung!

Marion Vetter, meine Lehrerin aus ostwestfälischen Zeiten, hat an mich geglaubt und mich Schritt für Schritt mit viel Geist, Herz, Können und Humor ans Ziel geführt.

Welches da war...( doch vorher möchte ich noch ein fettes Dankeschön an Marion in den virtuellen Raum schicken. Du bist toll!!)

Bei

Pheobe Carrai,

Markus Möllenbeck und

Christoph Hundgeburth habe ich im Rahmen eines

Aufbaustudiums an der HdK (heute UdK) das Rüstzeug für einen ordentlichen Werdegang als

Barockcellistin erworben. Und Einblick in die Vielfalt dieser Epoche erhalten (ebenfalls eine Eröffnung für ein Mädchen, das von Haus aus vor allem mit Bach sozialisiert war).

In dieser Zeit packte mich dann doch noch das Wettbewerbsfieber und ich gewann einen

Preis beim Hochschulwettbewerb im Fach Alte Musik im Jahr 2000.

 

 

 

 

 

 

Ich habe mein Studium an der Hanns Eisler, nach einem

Auslandssemester-Ausflug nach Barcelona

(Lluis Claret, war dort mein Lehrer, ein Casals-Schüler. Ästhetisch und klanglich eine andere Welt, sehr bereichernd), diversen Meisterkursbesuchen u.a. bei

Anner Bylsma,

Wolfgang Böttcher,

Bernard Greenhouse

mit einem ordentlichen Diplom beendet.

Und weil ich den Hals von Michael Sanderlings Anregungen nicht voll bekommen konnte, habe ich noch ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik Frankfurt am Main, wo es ihn in der Zwischenzeit hinverschlagen hatte, drangehängt.

2000 durfte ich die Welt der Hochschule für immer (wer weiß?) verlassen, mit einen Konzertexamen in den Händen.

Möchte das jemand sehen?

Das Barockcello hat mir die Tore zur Welt eröffnet.

Konzertreisen u.a. mit

La Petite Bande sowie B’Rock aus Belgien,

Barokksolistene aus Norwegen,

Capella Coloniensis,

Concerto Copenhagen,

der Akademie für Alte Musik Berlin, und der wunderbaren

Capella Augustina unter Andreas Spering haben mich an die illustresten Orte geführt:

Köln, München, Paris, London, Lissabon, Oslo, Rom, Innsbruck, Brüssel, Nantes, Bilbao...

Regensburg.

Und irgendwann dann doch in die weite Welt:

Bahrain, Israel, Brasilien, México...

Aufregende Konzertsäle, Programme, Dirigenten. Allerorten. Vor allem die Zusammenarbeit mit Sasha Waltz war ein Highlight, von dem ich hoffentlich noch meinen Kindeskindern erzählen werde.

Ich liebe meinen Beruf!!

 

Aber das Herumvagabundieren allein sollte es noch nicht sein, ich sehnte mich nach musikalischer Heimat. Und so fand ich nach

Die Jungs aus dem Norden, die ich bei einer Matthäuspassion in Lemgo kennenlernte, gefielen mir auf Anhieb. Die sind’s, mit denen lohnt es sich zu investieren. Und so kam es, dass ich ab 2003 all mein Herzblut und meine gesamte Energie in Elbipolis

steckte. Mein Gefühl hatte mich nicht getrogen, die Band war etwas Besonderes, der musikalische Dialog und das Ringen um jede einzelne Note intensiv und beglückend.

Nach wenigen Jahren des kleinen Brötchenbackens und viel Reinbuttern hatten wir es geschafft!

Mit der Hilfe unserer Agentur

Uhde&Harckensee Musikmanagement

erreichten wir, was wir uns so sehr gewünscht hatten - das Publikum über die Grenzen Hamburgs und Norddeutschlands hinaus zu erreichen:

Einladungen zu großen Festivals, Kooperationen mit renommierten Chören und Dirigenten, Kindermusiktheater-produktionen mit der bezaubernd-kreativen Schauspielerin Christine Marx, häufig auch klein besetzte Konzerte,  bei denen wir ganz in unserem kammermusikalischen Element waren.

 

Jeder, der schon mal "zahlendes" Mitglied eines Ensembles oder einer Band war, weiß, dass so etwas nur mit maximalem Einsatz und ganz, ganz viel Liebe funktioniert.

Die Gruppe ist wie ein Baby, das man gemeinsam betreut.

Und wie es in den besten Familien vorkommt, so haben sich bei uns mit den Jahren die Herzen, Vorstellungen und Bedürfnisse schleichend in verschiedene Richtungen bewegt, so dass 2012 meine Loslösung von der Band als einzig logische Konsequenz von allen beteiligen "Kindseltern" gemeinsam entschieden wurde.

Ich wünsche „meinen" Jungs von der Waterkant von Herzen alles Gute!

Südsee...

 

 

Ich bin vor einiger Zeit wieder auf das bunte Freiberufler-Karussell aufgestiegen.

Und mein Leben gefällt mir!

Ich genieße jede Runde auf den mir so gut bekannten Holzpferden namens Bach, Händel, Purcell, Telemann und Monteverdi.

Selbst eine Runde auf dem Grauen Esel Hasse macht mit den richtigen Mitfahrenden immer großen Spaß, und ich freue mich auf viele weitere Fahrten!

 

Und nun..?

Träume ich davon, zur Abwechslung auch mal das Fahrgestell zu wechseln.

Ein Autoscooter, ein luftiges Kettenkarussell oder gerne auch eine Fahrt in einer Achterbahn.

 

Ihr Filmmusikkomponisten, Singer-Songwriter, Tänzer, Künstler und sonstigen

Kreativen dieser Welt:

 

Ich kann Cello spielen

und freue mich auf neue

Abenteuer.

Berlin.

Nicht der aufregende Nachwendezauber hat mich dorthin gezogen, sondern der blutjunge, geniale Cellist und Professor

Michael Sanderling, der an der Hochschule für Musik Hanns Eisler lehrte.

Er hat mich an meine Grenzen gebracht und mir gezeigt, wie ich sie überwinde.

Berlin ist an mir vorübergegangen in diesen Jahren. Schade. Dafür habe ich Cello gespielt.

Wie eine Besessene.

Und mich heimlich durch die Hintertür ins Konzerthaus geschlichen, um den wirklich großen Musikern zu lauschen.

Bei einer dieser kriminellen Handlungen, just in dem Jahr, in dem ich als studentische Substitutin das

Radiosinfonieorchester Berlin von innen kennenlernte, habe ich die Alte Musik entdeckt.

Der Klang der Darmsaiten, die klare musikalische Sprache, entschlackt und vor Energie strotzend:

es war eine Offenbarung!!

Das wollte ich auch - da war sie, meine nächste Vision.

Also habe ich mich mit Jan Freiheit bekannt gemacht, dem Cellisten der Akademie für Alte Musik.

Er hat mir gezeigt, was Continuospielen bedeutet:

Für die Oberstimmenspieler mit einer klaren, fast unerbittlichen rhythmischen und harmonischen Struktur den Rahmen für größtmögliche Entfaltung abzustecken.

Zu spüren, wann man die Zügel locker lassen muss, um die sich auslebenden Künstler nicht aus der Bahn fliegen zu lassen.

Und nicht zuletzt den ultimativen Groove zu finden.

Das ist die hohe Kunst!

Rund um die Welt.

Und immer wieder zurück...

Bielefeld.

Berlin.

Hamburg.

Caramba!

Kontakt

Zeitreise

Spanien.

Hamburg.

8.30 Uhr, wieder mal Regen.

Zwischenstopp Teotihuacan, es ist ziemlich windig.

Weiterfahrt nach Guanajato, die Sonne brennt.

Mexico.

3 Wetter tough. :-)

Ohrensausen

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